Inglourious Lolitas

Inglourious Lolitas

Tarantino trifft Nabokov

Premiere: 2012 in der Theaterkapelle Berlin (1. Produktion)

Wiederaufnahme: 16. Oktober 2015 im Ambulatorium Berlin

„Ich habe immer denselben Traum. Ich bin abgeschnitten von meiner Truppe. Die Mädchenarmee der Inglourious Lolitas hat sich zurückziehen müssen, wir haben entscheidende Schlachten gegen die schrecklichen Männer der Euro-Union verloren. Es sind zu viele. Ich allein bin zurückgeblieben in einer Stadt vor der Front. Ich habe mich auf das Dach eines Wolkenkratzers zurückgezogen, die oberste Spitze. Schwalbennest sagen wir Scharfschützinnen dazu. Ich bin allein, mit 1000 Schuss Munition. 360 Grad Sichtfeld. Die Unionssoldaten greifen die Stadt an. Wie Bären kreisen sie um das Hochhaus. Große, schwere Bären. Schwerfällig kommen sie die Strassenschluchten entlang auf mich zu. Ich ziele. Ich jage Bären. I am hunting bears.“ (Lolita in „Inglourious Lolitas“ von Simon Strick)

“ Wenn sie vor Angst zittern, wenn sie in meine Augen sehen, wenn sie verstehen, dass ich nie aufgeben werde, wenn sie sich umdrehen, wenn sie weglaufen, weglaufen vor dem, was ich geworden bin, was ich entschieden habe zu werden. Dann schiesse ich ihnen in den Rücken.“

Lolita schießt dem Alten auf dem Laufband in den Rücken. Wieder und Wieder.

Der kalte Krieg ist nie vorbei. Der Alte.“

Sie wirft eine Kusshand hinterher.

Der Kalte. Krieg. Niemals.“

 

  • Regie: Susann Neuenfeldt
  • Choreographie: Maike Möller
  • Musik & Licht: Holger Duhn
  • Video: Anna Zett
  • Schauspiel: Lene Wink, Werner Türk (1. Produktion); Josefin Fischer, Werner Türk, Isabelle Vogt, Lena Sommer, Helena Renker (Wiederaufnahme)
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